Streit mit Angehörigen

Gerade im familiären Bereich sind die Konfliktfelder weit verbreitet.

  • Seien es Beziehungsprobleme, Missverständnisse in der Partnerschaft, Auseinandersetzungen mit Kindern; wir unterstützen sie dabei, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen und den Dialog zu erhalten.
  • Wir helfen Ihnen bei einer fairen Trennung und Scheidung, finden gemeinsam gerechte finanzielle Regelungen und unterstützen Sie dabei, gute Eltern zu bleiben
  • Generationenübergreifende Konflikte können sehr belastend sein. Mit unserer Hilfe gestalten sie ihre Nachlassverteilung, und vermeiden oder beheben so Erbstreitigkeiten
  • Alle denkbaren Konfliktkonstellationen zwischen Geschwistern, Eltern, Kindern und Großeltern werden in unserer Dialogwerkstatt mit Ihnen gemeinsam bearbeitet

Herr und Frau X sind seit 20 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren. Herr X arbeitet sehr erfolgreich in der Führungsabteilung eines Unternehmens, seine Frau gab nach der Geburt des ersten Kindes ihren Beruf als Buchhalterin auf.

Herr X war beruflich viel unterwegs, hatte nicht viel Zeit für die Familie und konnte daher auch die Verantwortung für die Kinder nicht in dem Umfang wahrnehmen, wie es sich seine Frau von ihm wünschte. Auf die massiver werdenden Vorwürfe reagierte Herr X mit zunehmendem Rückzug und Desinteresse. Frau X fühlt sich von ihrem Mann nicht mehr geliebt und allein gelassen. Daher will sie sich scheiden lassen.

Die Eheleute X haben sich an die Dialogwerkstatt gewendet, um die Modalitäten ihrer Trennung einvernehmlich zu regeln.

Es stellte sich heraus, dass die beiden nie miteinander über sich und ihre Gefühle reden konnten. Erst hier erfuhr Frau X von der tiefen Verzweiflung ihres Mannes, von seiner Hilflosigkeit und seiner Unfähigkeit, sich so in die Familie einzubringen, wie er es sich gewünscht hatte.

Er wiederum nahm zum ersten Mal richtig wahr, wie unzufrieden seine Frau mit sich und ihrem Leben ist, wie gerne sie sich wieder beruflich einsetzen würde.

Herr und Frau X vereinbarten sich das Sorgerecht zu teilen. Daraufhin suchte sich Herr X eine Wohnung in der Nähe. Zusätzlich zur Unterhaltsvereinbarung erklärte er sich bereit, eine Umschulung seiner Frau zu finanzieren.

Die Eltern der Kinder A, 8 Jahre alt und B, 10 Jahre alt leben in Trennung. Beide Eltern sind berufstätig, die Ehefrau in Teilzeit als Ärztin, der Ehemann in Vollzeit als Ingenieur. Beide Eltern möchten die Berufstätigkeit fortsetzen. Für die Ehefrau ist die Beibehaltung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit sehr wichtig.

Darüber hinaus wünschen beide Eltern die Planbarkeit der Wochenenden im Hinblick auf das  Jahr.

Die Großeltern väterlicherseits, die im selben Ort wohnen, erklären ihre Bereitschaft, in die Betreuungsvereinbarung mit einbezogen zu werden.

In der Dialogwerkstatt haben die Eheleute eine Elternvereinbarung erarbeitet, die neben der Beibehaltung der gemeinsamen elterlichen Sorge eine detaillierte Regelung über die Betreuungszeiten der Elternteile und der Großeltern  auf das ganze Jahr bezogen enthält.

Des Weiteren wurde festgehalten, dass bei unaufschiebbaren beruflichen Terminen oder im Krankheitsfall eines Elternteils je nach Möglichkeit der andere Elternteil oder die Großeltern einspringen.

Die Planbarkeit einerseits, aber auch die Gewissheit, dieses Thema für ein Jahr abschließend geklärt zu haben, brachte beiden Eltern Erleichterung.

Im Dezember sollte die Liste für das folgende Jahr ausgearbeitet werden.

Für den Fall von Unstimmigkeiten wurde vereinbart, die Unterstützung der Dialogwerkstatt erneut in Anspruch zu nehmen.